„Olympia – Wir stürmen den Berg der Götter!“ so lautete das Motto des Sommerlagers vom Stamm Hl. Kreuz Bayreuth, das vom 04.09.15 bis zum 12.09.15 in Rothmannsthal stattfand. Bereits am Freitag reisten die 12 Leiter an, um in Ruhe die Jurtenburg mit Küche und Essgelegenheit aufzubauen. Am Abend wurde dann nochmal das 30-jährige Jubiläum des Stammes gefeiert, zu dem alle ehemaligen Leiter eingeladen waren. Es wurde ein lustiger Abend am Lagerfeuer, bei dem alte Geschichten ausgepackt und lustige Anekdoten erzählt wurden.
Am nächsten Tag wurden Lagerbauten wie Bannerbast und Lagertor gebaut und die letzten Vorbereitungen getroffen und die Hikeroute bestimmt. Zum Abend hin wurde auch gleich noch die Jurte aufgrund eines heftigen Platzregens auf ihre Wasserfestigkeit geprüft.
Am Sonntagnachmittag kamen die Kinder an und bestaunten die bereits stehenden Lageraufbauten. Bis die neun Wös, 20 Jufis, 11 Pfadis und zwei Rover ihrerseits die eigenen Schlafzelte aufgebaut hatten, dauerte es eine ganze Weile. So freuten sich alle, als es abends das erste gemeinsame Lageressen gab und man sich im Anschluss am Lagerfeuer trocknen und wärmen konnte. Denn, wie sollte es bei einem Lager von Hl. Kreuz anderes sein, hatte sich das gute Wetter für ein paar Tage verabschiedet und es regnete.
Am nächsten Morgen wurden alle von Kälte und Regen begrüßt, was sie aber nicht davon abhielt. bei einer Lagerolympiade ihr Können zu beweisen und das beste Team auszuwählen, das sich bei einem Kampf gegen die Götter beweisen sollte. An neun Stationen mussten die Kinder Gewichte schätzen, verschiedene Ziele treffen, ihre Geschicklichkeit beweisen und in einem Parcour ihre Teamfähigkeit zeigen. Am Abend ließ zum Glück der Regen nach und so konnte dann auch endlich die offizielle Übertrittsfeier stattfinden und insgesamt sieben Kinder in ihren neuen Stufen begrüßt werden. Der Stamm hat nun auch endlich wieder eine kleine Roverrunde, was später am Lagerfeuer kräftig gefeiert wurde.
Am Dienstag schien endlich wieder die Sonne und so konnte man zum großen Hike aufbrechen. Die Rover wurden schon vor Sonnenaufgang zu ihrem Startpunkt gebracht, von dem sie 35 km bis zum gemeinsamen Zielpunkt bewältigen mussten. Die Pfadis starteten nach dem Frühstück und die Jufis und Wös vor bzw. nach dem Mittagessen. Auf unterschiedlich langen Routen wanderten sie nun den Tag über, bis man sich am gemeinsamen Ziel in Serkendorf traf. Dort wurden alle mit einem leckeren Abendessen empfangen. Zur Abenddämmerung durften dann sechs Kinder aus drei Stufen bei Fackelschein ihr Versprechen ablegen. Zur Belohnung für die anstrengende Wanderung gab es im Anschluss einen Nachtisch, bevor sich alle einen Platz zum Schlafen unter freiem Himmel suchten.
Am nächsten Morgen genossen alle das super Frühstück mit Kaffee und Kakao und freuten sich über das sonnige und warme Wetter. Danach wanderten alle 42 Kinder mit den Leitern zurück zum Zeltplatz. Dort erwartete sie eine seltsame Überraschung: sämtliche Schuhe waren aus den Zelten in Form einer Spirale in den Wald getragen worden. Die Lagerbanner hingen falsch herum am Bannermast und wurden durch eine vierte Fahne ergänzt, auf der merkwürdige Symbole zu sehen waren. Der gesamte Lagerplatz war mit Flyern mit den gleichen Symbolen bestückt und selbst im Schlamm auf dem Weg zum Waschraum waren Spiralen und Zahlen geschrieben.
Beim anschließenden „Capture the Flag“-Spiel berichteten sogar einige Grüpplinge, dass sie von einer Gestalt mit schwarzem Umhang und weißer Maske erschreckt wurden. Da sich auch die Leiter keinen Reim auf die seltsamen Ereignisse machen konnten, waren diese Vorkommnisse natürlich das Gesprächsthema Nr. 1. Nur der Lagergottesdienst am späteren Nachmittag konnte etwas für Ablenkung sorgen. Mit der Hilfe von vielen Grüpplingen und Leitern hielt der Stammeskurat den Gottesdienst im Freien ab. Dabei wurde allen bewusst, wie toll es ist, mit einer so harmonischen und hilfsbereiten Gemeinschaft ein Lager verbringen zu dürfen.
Nach dem wieder sehr leckeren Abendessen kam dann ein Höhepunkt des Lagers: das Leiterversprechen von zwei Leitern. Die Kinder verbanden den beiden die Augen und führten sie zu einem geheimen Ort im Wald. Dort legten sie in einer feierlichen Atmosphäre ihre gut durchdachten und emotionalen Versprechen ab. Natürlich durfte, zur Freude der Kinder, die anschließende Leitertaufe nicht fehlen.
Am Donnerstag erhielten wir zum Frühstück eine wichtige Nachricht von unserer StaVo Chrissi. Sie befand sich gerade auf Exkursion in Brasilien und war dort von einer alten Frau vor einer seltsamen Sternenkonstellation gewarnt worden. Diese ist nur alle 15 Jahre im September auf der Südhalbkugel am Himmel zu erkennen und soll Auswirkungen auf Zeltplätze auf der Nordhalbkugel haben, sogar von einem Fluch war die Rede. Es sollen z.B. seltsame Symbole auftauchen oder Gegenstände verschwinden und an ganz anderen Orten wieder auftauchen.
Da war die Aufregung im Lager natürlich groß. Alle erinnerten sich an die Symbole, die gestern auf unserem Zeltplatz aufgetaucht waren und rätselten, ob wohl auch sie dieser Fluch getroffen hatte und wie man ihn wieder abwenden konnte. Da war die eigentliche Mission den Olymp zu stürmen, komplett vergessen. Der Fluch war ab dann allgegenwärtig. Auf dem anschließenden Geländespiel mit unterschiedlichen Stationen auf dem Weg nach Wattendorf waren alle sehr aufmerksam, um ja keine weitere Ungereimtheit zu übersehen. Bei der Bilderralley durch Wattendorf wurden dann erneut Symbole entdeckt, diesmal auf den Hinweiszetteln für die nächsten Stationen. Keine Frage, dass die abendliche Bannerwache an diesem Tag besonders gründlich war.
Am vorletzten Tag des Lagers wurde der Morgen dafür genutzt, Platz und Zelte aufzuräumen und alles für die Ankunft einiger Eltern am Nachmittag vorzubereiten, die, ganz nach der Tradition des Stammes, am letzten Abend des Lagers immer dazu stoßen, um gemeinsam zu grillen, einen Abend am Lagerfeuer zu genießen und am nächsten Tag fleißig mit abzubauen. Nachdem alle Schlafzelte der Eltern standen, wurde ein gemeinsames Chaosspiel gestartet. Und auch dort tauchten, neben schwierigen Quizfragen für Kinder und Eltern, immer wieder die rätselhaften Symbole auf. Als nach einigen Stunden eine Siegergruppe feststand, hatten die Grüpplinge auch genügend Hinweise gesammelt, um die verschlüsselte Nachricht über den Fluch zu lösen. Und siehe da: er verschwindet nach 7 Tagen automatisch! Da war die Erleichterung, vor allem bei den Wös und Jufis, groß, konnte man doch jetzt einen gemütlichen letzten Abend mit allen am Lagerfeuer verbringen.
So klang der Abend in einer großen Runde bei lautem Singen, viel Lachen und leckerem Popcorn ganz entspannt aus. Am nächsten Morgen packten beim Abbau alle kräftig mit an und so war man schon gegen Mittag zurück in Bayreuth. Damit ging ein weiteres tolles Stammeslager des Stamms Hl. Kreuz zu Ende.
An dieser Stelle geht der Dank zunächst an alle Leiter, die wieder alles gegeben haben und für die Grüpplinge ein wunderschönes Lager vorbereitet und durchgeführt haben. Trotz Regen, eisiger Kälte in der Nacht und einer nervigen Wespenplage, war das Lager ein voller Erfolg.
Dann natürlich an das Küchenteam, das alle jeden Tag mit leckeren Gerichten verwöhnt hat und so manchen müden Leiter mit heißem Kaffee wieder wachgemacht hat.
Und selbstverständlich auch an die Eltern, die durch ihre großartige Unterstützung (Fahrgemeinschaften, Abbau, usw.) ebenfalls zum großen Gelingen des Lagers beigetragen haben.
Danke an alle, es war mal wieder eine super Zeit!
Gut Pfad